Forschungsverbünde

Die Einbindung des NRZMyk als Partner in grundlagenorientierten, translationalen und klinischen Forschungsverbünden ist von zentraler Bedeutung sowohl für den nationalen und internationalen Stellenwert als auch für die zentrale Aufgabe der Entwicklung und Verbesserung von diagnostischen Verfahren.


Die Forschungstätigkeit erfolgt sowohl am Hauptstandort Jena als auch am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg.


Mit den folgenden Verbundprojekten kooperiert das NRZMyk im Themenkomplex invasive Mykosen.

FungiNet
FungiNet

Der Sonderforschungsbereich/Transregio FungiNet (Sprecher: A. Brakhage, HKI) beschäftigt sich mit der Systembiologie invasiver Pilzinfektionen, die durch Aspergillus fumigatus und Candida albicans ausgelöst werden. Der SFB/TR124 ist der bislang einzige Sonderforschungsbereich in Deutschland, der sich ausschließlich mit humanpathogenen Pilzen beschäftigt. Er verbindet die beiden Standorte Jena und Würzburg und wird von 27 Partnern mit hoher Expertise in medizinisch-mykologischer Grundlagenforschung getragen. Ziel der Forschung ist es, ein umfassendes Verständnis der einzigartigen Pathogenitätsmechanismen der beiden medizinisch relevanten Pilze zu erlangen. Dabei wird ausdrücklich ein translationaler Ansatz verfolgt, so dass die neuen Erkenntnisse der Grundlagenforschung mittel- und langfristig in verbesserte diagnostische und therapeutische Optionen überführt werden können.

InfectoGnostics
InfectoGnostics

InfectoGnostics (Sprecher: J. Popp, Leibniz-Institut für Photonische Technologien, Jena) beschreitet neue Wege der Diagnostik von Infektionen und deren Erregern. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land Thüringen geförderte öffentlich-private Partnerschaft strebt an, bedarfsgerechte Lösungen für die schnelle Vor-Ort-Bestimmung zu entwickeln. Zu diesem Zweck arbeiten Grundlagenforscher, Kliniker und Biotech-Firmen Hand in Hand. Ziel ist es, sichere und empfindliche Verfahren für den Vor-Ort-Nachweis von Infektionen durch Viren, Bakterien und Pilze bis zur Marktreife zu entwickeln. Ein Schwerpunkt der Entwicklung liegt dabei auf diagnostischen Verfahren für pulmonale Infektionen des immunsupprimierten Patienten.

InfectControl
InfectControl

Mit InfectContol (Sprecher: A. Brakhage, Jena; Wissenschaftlicher Geschäftsführer: O. Kurzai) fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative Zwanzig20 ein multidisziplinäres Konsortium aus Partnern der akademischen Forschung und der Industrie in Ostdeutschland, das sich zum Ziel gesetzt hat Infektionskrankheiten umfassend zu vermeiden und effektiv zu bekämpfen. Der Verbund wurde vom HKI initiiert, die Projektsteuerung, Geschäftsführung und wesentliche inhaltliche Schwerpunkte liegen ebenfalls beim HKI in enger Zusammenarbeit mit lokalen Forschungseinrichtungen und Biotech-Unternehmen. Vor allem auf dem Gebiet der systemischen Pilzerkrankungen existiert nicht nur eine erhöhte Nachfrage nach verbesserter Diagnostik, sondern auch nach neuen, effektiven Therapiemöglichkeiten. Nicht zuletzt spielt in dem Zusammenhang die Prävention von systemischen Pilzinfektion eine immer größere Rolle, wofür es gilt in Kliniken sowie innerhalb der Bevölkerung das Bewusstsein zu schärfen.

Center for Sepsis Control and Care
Sepsis und Sepsisfolgen

Das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) Sepsis und Sepsisfolgen (Center for Sepsis Control and Care, Sprecher: M. Bauer, Jena) ist eine Einrichtung des Universitätsklinikums Jena und der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena. Es wird als eines von insgesamt acht IFBs in Deutschland vom BMBF gefördert. Am CSCC werden neue Strukturen mit interdisziplinärer Durchlässigkeit für Ärzte und Naturwissenschaftler geschaffen. Die Kombination von Grundlagenforschung und klinischer Forschung ermöglicht neue Ansätze im gesamten Behandlungspfad septischer Patienten - von der Risikobeurteilung bis zur poststationären Langzeitbetreuung und Rehabilitation. Einen Schwerpunkt des CSCC stellen dabei invasive Pilzinfektionen dar, die zu den „emerging infections“ im Bereich Sepsis zählen.

ZIK Septomics
ZIK Septomics

Das Zentrum für Innovationskompetenz (ZIK) Septomics ist eine fakultätsübergreifende Forschungseinrichtung der Friedrich-Schiller-Universität Jena und wissenschaftlich wie administrativ assoziiert mit dem Universitätsklinikum Jena und dem Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut. Im ZIK Septomics arbeiten Grundlagenforscher und Kliniker in 4 interdisziplinären Arbeitsgruppen eng zusammen, um die Stagnation bei Diagnose und Therapie der Sepsis zu überwinden. Ihr Ziel ist ein besseres molekulares Verständnis der Sepsis als Voraussetzung für neue, lebensrettende diagnostische und therapeutische Ansätze.