Die Organismen

Bei Pneumocystis sp.handelt es sich um einzellige Pilze. Arten dieser Gattung sind opportunistische, extrazelluläre Pathogene mit ausgeprägter Wirtsspezifität für Menschen und bestimmte Säugetiere. Bisher konnte kein weiteres natürliches Reservoir gefunden werden. Ursprünglich als eine Art, P. carinii, beschrieben, heißt die wirtsspezifische Art des Menschen heute P. jirovecii.

Die Pathogenese

Die Übertragung erfolgt durch die Luft direkt von Mensch zu Mensch. Immunkompetente Menschen können Pneumocystis übertragen, eine Pneumonie entwickelt sich aber nur bei vorliegenden Risikofaktoren v.a. Immundefizienz durch HIV, Krebs, Transplantation, Defekte in der zellulären Immunität aber auch rheumatologische Erkrankungen und schwere Unterernährung.

Die Diagnostik

Ein Erregernachweis durch Anzucht auf künstlichen Nährmedien ist nicht möglich. Daher erfolgt der Nachweis durch direkte Mikroskopie, Immunfluoreszenz oder molekulare Analysen von induziertem Sputum, Broncheoalveolar Lavage oder Biopsiematerial der Lunge. Eine akute Pneumocystis Pneumonie kann durch den serologischen Nachweis Erreger-spezifischer Antigene erfolgen. Unspezifisch ist der Nachweis von b-Glucan, da dieses auch in der Zellwand anderer Pilze vorkommt.

Referenzen

Gigliotti F, Wright TW (2012). Pneumocystis: where does it live? PLoS Pathogen 8: e1003025.

Gilroy SA, Bennett NJ (2011). Pneumocystis pneumonia. Seminars in Respiratory and Critical Care Medicine 32: 775-782. (Review)

Morris A, Norris KA (2012). Colonization by Pneumocystis jirovecii and its role in disease. Clinical Microbiology Reviews 25: 297-317. (Review)